Säule mit Jagdszene

Halali

In Knochenarbeit, Kultur von Melitta Maradi

Die im Foto gezeigte schlichte Jagdszene ist fast 1000 Jahre alt. Sie befindet sich an einer Säule der Abtei Jumiège  in der Normandie FR. Die Geschichte des Menschen ist sehr eng mit der Jagd verbunden – eine gewisse Faszination ist wohl früher wie heute nicht zu leugnen.

Im Verlauf der Jahrhunderte hat sich die Jagd stark verändert und findet in einem durchorganisierten und vor allem äusserst geregelten Umfeld statt. So bedeutet Jagen im Kanton Zürich Mitglied einer Jagdgesellschaft zu sein und strenge Gesetze befolgen. Rund 175 Jagdgesellschaften mit 3 bis 10 Mitgliedern erfüllen nebst dem Abschuss noch zahlreiche andere gesetzlich festgelegte Aufgaben: Sie rücken bei Wildunfällen aus, betreiben Lebensraumaufwertung und Öffentlichkeitsarbeit. Um nur einige zu nennen. Und gejagt wird entgegen dem gängigen Bild nicht nur im Herbst, sondern im Kanton Zürich hauptsächlich von Mai bis Ende Februar.

Die Kurse aus dem Angebot Knochenarbeit wären ohne Jagd kaum möglich: Sie zerlegen an diesen Kursen ein Stück Wild in küchenfertige Portionen. Der Nachteil der Jagd allerdings, ist die schlechte Planbarkeit: Der Jagderfolg hängt von sehr vielen Faktoren ab wie Wetter, Austritt, Störungen usw. Entsprechend steht erst kurz vor dem jeweiligen Kurs fest, welche Tierart und welches Gewicht, das gemeinsam zerwirkte Tier haben wird. Ob ein kleines oder ein grosses Tier: Viel Arbeit steckt alleweil dahinter.